Wie Observability und IT-Daten den ESG-Erfolg ermöglichen können

OliverOehlenberg
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Nachhaltigkeit aus den verschiedenen Geschäftsbereichen rücken zunehmend in den Fokus derUnternehmen. In jüngster Zeit hat sich der Begriff ESG (Environmental, Social and Governance) etabliert. ESG ist ein Framework für die Bewertung der Geschäftspraktiken und Leistungen eines Unternehmens in Bezug auf verschiedene Nachhaltigkeits- und ethische Fragen. Er bietet auch eine Möglichkeit, Geschäftsrisiken und -chancen in diesen zu messen.

Während Nachhaltigkeit, Ethik und Unternehmensführung im Allgemeinen als nicht-finanzielle Leistungsindikatoren betrachtet werden, besteht die Aufgabe eines ESG-Programms darin, die Rechenschaftspflicht und die Umsetzung von Systemen und Prozessen zum Management der Auswirkungen eines Unternehmens, wie z. B. seines CO₂-Fußabdrucks und der Art und Weise, wie es Mitarbeiter, Lieferanten und andere Stakeholder behandelt, sicherzustellen.

Herausforderung: akkurate Zahlen

Um eine vertrauenswürdige ESG-Initiative zu etablieren, müssen Unternehmen Daten aus verschiedenen Bereichen beschaffen. Die schwierigste Herausforderung dabei ist, akkurate und zuverlässige Zahlen zu erhalten. Ein Beispiel aus der IT veranschaulicht dies:

Unternehmen, die ihre eigenen Rechenzentren betreiben, haben die Möglichkeit, den Energieverbrauch dieser genau zu erfassen. Durch eigene Stromkreise und Stromzähler kann dies mit großer Genauigkeit geschehen. Schwieriger ist es, den Stromverbrauch von Arbeitsplatzrechnern, Monitoren und Druckern zu ermitteln, vor allem dann, wenn diese nicht mehr in den eigenen Gebäuden, sondern in Home-Offices untergebracht sind.
Der Stromverbrauch von Arbeitsplatzrechnern wird daher meist nur geschätzt. Viele Unternehmen nehmen heute einfach den maximalen Stromverbrauch oder die veröffentlichte Durchschnittswerte für ihre Berechnungen an. Dies führt zu sehr ungenauen Werten.

Diese ungenauen Daten reichen im ersten Schritt aus, um einen Überblick über die Situation zu bekommen. Das Ziel von ESG-Programmen ist es jedoch, eine Verbesserung unter Berücksichtigung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses zu erreichen. So ist beispielsweise der Austausch eines alten Desktop-PCs gegen einen modernen Mini-PC nicht unbedingt nachhaltiger. Auch die Herstellung von neuen Computern hinterlässt einen CO₂-Fußabdruck. Entscheidend ist, ob die Nutzer mit dem alten PC das gleiche Nutzungserlebnis haben wie mit einem Neuen. Vielleicht hilft auch ein kleines Hardware-Upgrade, um den PC effizienter zu machen.

Observability bringt die nötigen Einsichten

Und genau hier hilft Observability. Observability ist die Weiterentwicklung des IT-Monitorings und wird bereits in Teilen der IT eingesetzt. Die aus dieser Quelle gewonnenen Informationen können in ESG-Projekten verwendet werden. Vor allem, um präzisere Aussagen zu treffen und die Kosten-Nutzen-Frage besser beurteilen zu können.
Dies gilt nicht nur für den Arbeitsplatz, auf dem sich feststellen lässt, wie benutzerfreundlich und effizient alte Computer sind und ob sie gegebenenfalls aufgerüstet oder ersetzt werden sollten. Es lässt sich auch feststellen, welche Anwendungen besonders viel Netzverkehr erzeugen, was wiederum zu einer entsprechenden CO₂-Belastung der Rechenzentren aus den Netzwerken führt. Mithilfe von Observability-Daten lassen sich Rechenzentrumskonsolidierungen oder Cloud-Migrationen unter ESG-Gesichtspunkten bewerten, planen und durchführen.

Nutzung von IT-Daten für die ESG-Perspektive

IT-Abteilungen sowie Anbieter von Observability Lösungen wie Alluvio by Riverbed können einen großen Beitrag zu ESG-Initiativen leisten. Die in der IT gesammelten Daten können umgewandelt und für Nachhaltigkeitsprojekte genutzt werden, um messbare Erfolge zu erzielen, die auch den Kosten/Nutzen berücksichtigen. Wichtig ist, dass die in den Berechnungen verwendeten Parameter an die spezifische Situation des Unternehmens angepasst werden müssen. So unterscheidet sich z.B. der CO2eq/kWh die Energiekosten von Land zu Land und von Unternehmen zu Unternehmen.

Bevor IT-Abteilungen große ESG-Projekte in Angriff nehmen, können bereits mit kleinen “Quick Wins” Erfolge erzielt werden:

Es ist leicht zu analysieren, ob ein Server im Rechenzentrum noch läuft, oder nicht mehr genutzt wird. Ein weiterer Ansatzpunkt ist, festzustellen, ob die Benutzer ihre Computer nachts herunterfahren oder in den Ruhezustand versetzen. Ist dies nicht der Fall, kann eine einfache Änderung der Einstellungen dafür sorgen, dass der Computer nach ein paar Minuten Leerlaufzeit automatisch in den Ruhezustand versetzt wird. Da Nachhaltigkeit aber auch viel mit Verständnis zu tun hat, könnte man den Nutzer auch einfach automatisch auf eine bestimmte Situation aufmerksam machen und ihn über die Auswirkungen auf die Umwelt sensibilisieren.

Die Daten aus den Observability-Lösungen der IT bringen mehr Kontext in Nachhaltigkeitsprojekte und helfen so, nicht nur Quick Wins zu entdecken, sondern auch ESG Projekte erfolgreich umzusetzen.

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